Nach der etwas größeren Tour gestern wollten wir es heute etwas relaxter angehen. Ich hatte Heiða gefragt, was denn ihr favourite Hotspot in Sachen heiße Thermalquellen so sind und sie schrieb mir zurück, dass sie gern nach Reykjadalur in Hveragerði fährt. Ist ne halbe Stunde weg und dann nochmal ne halbe Stunde einen Berg hoch. Klang spaßig und im Training waren wir ja sowieso.
Vorher wollte ich endlich mal so einen staatlich anerkannten Alkoholshop Vínbúðin anschauen, was die da so für Preise fahren. Adresse gegoogelt, ins Navi eingetippt und hingedüst. So standen wir vor dem großen Shopping-Center Smáralind, was damit wirbt, das größte in Island zu sein. Da hab ich jetzt die Mall of America (Minneapolis, größte der Welt), Mall of Asia (Osaka, größte Asiens) und jetzt auch die größte von Island durch. Was für ein trauriger Rekord ...
Nach 2x Nachfragen bei verdutzten Isländern, auch gleich gefunden. ("Was ist das denn für eine Alkoholikerfamilie?" - Ich hab mal irgendwo gelesen, dass wenn man mehr als 2 Bier trinkt, hier man als Alkoholiker gilt. Und das, wo hier jeder 3. seinen eigenen Schnaps brennt 😳.)
Das billigste Bier, was ich gefunden hab, war eine Dose 0,33l 'Polar Beer' ("StarkÖl" mit 4,5‰ steht drauf!!!) für 199 Kronen, das dürfte so knapp 1,50€ sein. Dann zB 'Viking Lite' mit 5,2‰ schon für 249 Kr, das wären dann schon ca. 1,85€ für 0,33l. Im Laden, nicht inner Kneipe! 0,5l-Dosen gibt's natürlich auch, da hab ich mir je eine 'Viking Gylltur' für 389 Kr. (2,90€) & 'Egils Gull' 359 Kr. (2,70€) geleistet. Das teuerste, was ich mir mitgenommen hab, war 'Ástríkur Strong Gold' 0,33l-Flasche mit 8,5‰ für unglaubliche 696 Kr., das sind 5,15€ …
Wein hat auch so seinen Preis, 0,2l-Flasche 'Gato Negro Sauvignon' für 410 Kr, um die 3€. Aber die Dame, die ich nach dem besten isländischen Bier gefragt hab, hatte erst gelächelt, war dann aber sehr zuvorkommend und ist in ihrem Job richtig aufgeblüht. Als Janine sich die Weinchen ausgesucht hat, hab ich mir mit #PWA die vielen bunten verschiedenen Bieretiketten angeschaut. Es gab natürlich neben Beck's, Carlsberg & Co. auch viele unbekannte ausländische Biere. Zum entsprechenden Preis natürlich ...
Nach dem Ausflug in die isländische Prohibition durfte #PWA zum ersten Mal in seinem Leben in seinen Tempel: das Shopping-Center verfügte natürlich über einen LEGO-Store. Da ist aber einer ausgeflippt, wie vom Gummibärchen-Saft getrunken, nur noch rumgehüpft. Information Overkill! Er durfte sich einen brandneuen Nexo-Night-Krieger aussuchen und war damit erstmal glücklich. Dass er ihn an Ort und Stelle zusammenbauen wollte, brauch ich ja nicht zu erwähnen.
Es ging aber weiter, wir wollten doch nach Reykjadalur. Ich hatte Heiða gebeten, einen Hotspot zu nennen, der nicht zu teuer und auch nicht so überlaufen ist. Ersteres wurde top erfüllt, nämlich gar nichts gekostet, zweitens leider nicht so. Als ich von weitem eine lange Autoschlange entdeckte, schwante mir böses. Und tatsächlich lotste uns das Navi genau dahin. Zum Glück wollte gerade eine Truppe rüstiger Senioren wegfahren, da hab ich mir doch gleich den sehr startpunktnahen Parkplatz geschnappt. Die Mama zog trotzdem nen Flunsch, weil sie sich nicht vor so Haufen Leuten umziehen wollte. Wir sollen ruhig rein gehen, sie hält die Füße ins Wasser. Der Aufstieg war dann doch etwas anders als gestern, da viel mehr Gegenverkehr und auch Mitläufer vorhanden waren, gestern ja gar niemand!
Aber die Aussichten waren wieder grandios, das lässt sich einfach kaum in Worte fassen. Zumal man solche Landschaften überhaupt nicht gewohnt ist, kommt das noch viel unwirklicher vor. Nach einigem Hoch, Runter, an Schafen, Schlammvulkanen, heißen Quellen und auch viel Grün vorbei waren wir dann endlich am Ziel. Man muss sich einen Bach vorstellen, der an mehreren Stellen gestaut ist, so dass jeweils 'Private Pools' entstehen. Ich schätze mal, das waren so an die 20, je höher um so heißer. Und da auch nicht alle ins Wasser gehen, waren die gar nicht mal so schlimm gefüllt, wie wir befürchtet hatten und so bekamen wir einen Familien-Pool ganz für uns allein. Bei geschätzten 40°C Wasser- & ca 12°C Luft-Temperatur ließ sich das wunderbar aushalten. Naturpools mitten im Grünen sind der Hit! Das ließ sich auch Janine nicht nehmen, als sie ihre Jungs sich im Wasser aalen sah, zog sich geschwind in alter Ferienlager-Freibad-Manier unterm Handtuch um und stieg ebenfalls in unseren Familienpool. GROSSARTIG! Hat sich wieder einmal voll gelohnt.
Abstieg war dann recht unspektakulär. Achso, da sind auch ein paar verrückte mit ihren Fahrrädern hoch, Vollmeise! Da sind echt ein paar echt enge & hohe stellen dabei, da hab ich schon als Fußi mit den Ohren geschlackert. Na ok, ich hab ja ich Höhenangst.
So Schluss jetzt mit der Tipperei, ich muss noch Getränke testen.
Danke für die Aufmerksamkeit, Euer #PWA! (Nach Diktat verreist)
PS: Bilder müssen leider wieder später folgen ... Ok eins gibt's 😉
Mit den Bildern liest sichs noch schöner... ;)
AntwortenLöschenso n Bierchen im Naturpool könnt ich auch :)
AntwortenLöschenGruß
Klaus